Vereinsreise ans FiBL 22.09.19

Dieses Jahr führte uns die Vereinsreise ins Aargauische Frick an das FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau), wo unser Vorstandsmitglied Fabian Baumgartner seit letztem Sommer als Versuchsleiter im Obst- und Beerenbau tätig ist. Das FiBL wurde 1973 gegründet und ist heute eines der führenden Forschungs- und Informationszentren für biologischen Landbau mit fast 200 Mitarbeitenden. Höchste Zeit also für einen Besuch des NVVH.

Das Wetter hätte an diesem goldenen September-Sonntag nicht besser sein können, als uns Fabian nach einer Zugfahrt über Brugg am Bahnhof Frick begrüsste. Sicher auch deswegen fiel der Aufmarsch an NVVH-Mitgliedern so beeindruckend aus. Neben 26 erwachsenen Personen waren auch 6 Klein(st)kinder an der Exkursion dabei. Die Weindegustation, die im Anschluss an die Besichtigung des FiBLs lockte, dürfte aber ebenfalls ihren Teil zum grossen Publikumsinteresse beigetragen haben – eine abschreckende Wirkung kann man ihr auf jeden Fall schlecht unterstellen. Nach einem Spaziergang aus dem Dorf heraus, durchquerten wir Rebberge und erste Anbauflächen des FiBLs. Die verschiedenen Rebsorten und deren unterschiedliche Geschmäcker beeindruckten die Gruppe bereits vor der eigentlichen Führung von Fabian, es wurde eifrig verkostet, gefragt und diskutiert. Im FiBL angekommen, deponierten wir unsere Rucksäcke beim Weinkeller und legten eine Toilettenpause ein, die bei 32 Teilnehmenden und einer Toilette etwas länger dauerte als geplant. Danach führte uns Fabian durch die Obstbauanlagen und erklärte fachmännisch, welche Art von Untersuchungen und Versuchen in den jeweiligen Flächen betrieben wird. Dass etwa bei Kirschbäumen der Regen zu einem massiv erhöhten Risiko für Krankheiten führt und dass – wenn man schädliche Pestizide reduzieren will/muss (es geht schliesslich um biologischen Landbau) – es also am effektivsten und ökologischsten ist, den Regen mittels Planen abzuleiten, damit die Bäume in der heiklen Zeit zwischen Blüte und Ernte nicht dem Wetter ausgesetzt sind. Nach den Kirschbäumen schauten wir uns die Aprikosen an, die sofort durch eine völlig andere Schnittform und Gesamterscheinung auffielen. Warum die Aprikosenbäume in einem 45 Grad Winkel gezogen werden und weshalb die Hanglage dem positiven Ertrag ebenso entgegenkommt, erfuhren die Teilnehmenden genauso, wie die Antwort auf die Frage, wieso wir nächstes Jahr mit einem kleineren Ertrag an Erdbeeren vom FiBL rechnen müssen. Weiter ging es durch Gewächshäuser und neue Versuchsfelder zu den Äpfeln. Die beachtliche Gruppengrösse und die vielen interessierten Fragen aus den Reihen der Vereinsmitglieder liessen die Führung etwas länger als geplant werden, ohne dass sie jemals langweilig geworden wäre. Trotzdem freuten sich alle auf den Apéro, als wir kurz nach 13 Uhr zurück in der Trotte angekommen waren. Neben dem kulinarischen Teil des Apéros, begann nun auch die versprochene Degustation der verschiedenen Weine, die am FiBL gekeltert werden. Es ging vom Le blancs zum Rosé, dann zum Fricker Kerner, weiter mit Chardonnay, Sauvignon Soyhières und Riesling Sylvaner und schliesslich zu den verschiedenen Rotweinen. Unter dem Schatten des Rebendachs vor der Trotte genossen wir das wunderbare Wetter und das gemütliche Beisammensein im Verein, bevor wir uns schliesslich auf den Weg zum Postauto nach Aarau machten.

Vielen Dank Fabian für die kompetente und spannende Führung! Der nächste Vereinsanlass wird in einem Monat am 19.10.19 sein. Es steht bereits wieder der letzte Arbeitstag des Kalenderjahres an, bei dem wir traditionell ein ausgiebiges Mittagessen auftischen und wir je nach Lust, Laune und Arbeit am Nachmittag nochmals anpacken. Treffpunkt ist um 8:00 Uhr beim Horst.