EuroBirdwatch
Im Rahmen unseres Jubiläumsjahres unter dem Motto «50 Jahre-50 Projekte» beteiligte sich der NVVH erstmals am EuroBirdwatch. Jeweils während dem ersten Oktoberwochenende werden die ziehenden Vögel in ganz Europa von Mitgliedern der grossen BirdLife-Familie registriert. Das Ziel des Anlasses ist zum einen das Zählen der durchziehenden Individuen und zum anderen die Sensibilisierung der Menschen für die Herausforderungen und Probleme der Zugvögel. Die grössten Probleme sind die illegale Vogeljagd, welche in vielen Ländern im Mittelmeerraum trotz EU-Richtlinien und fadenscheinigen Begründungen weiter praktiziert wird und zum andern, dass der Druck auf die letzten verbliebenen Rastgebiete, quasi die Tankstellen der Zugvögel, immer wie grösser wird.
Unseren Beobachtungsstand installierten wir am Sonntagmorgen im Windschatten der Reithalle Härkingen. Das Wetter war schlechter als die Prognose, was uns einen regnerischen und vor allen Dingen windigen Start bescherte. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an den Kubb Klub Olten, welcher uns seinen Pavillon zur Verfügung stellte. So konnten wir den Kaffi Fertig im Trockenen zu uns nehmen. Trotz oder gerade wegen dem miesen Wetter konnten wir tolle Arten wie Steinschmätzer, Braun- und Schwarzkehlchen sowie einige Wiesenpieper auf unserer Liste vermerken. Wie auch während den letzten Tagen waren die Schwalben omnipräsent, wie Mückenschwärme schwebten sie über unseren Köpfe. Mit dem Besuch der Familie Hauri beruhigte sich auch das Wetter und die Wolken wichen alsbald dem blauen Himmel. Dies bescherte uns nebst interessierten BesucherInnen noch einige Greifvögel wie Rohrweihe, Sperber, Habicht oder einen Baumfalken. Die Bilanz des ersten EBW in Härkingen fällt wie folgt aus: Total konnten 1116 Vögel von 37 verschiedenen Arten beobachtet werden. Die drei häufigsten Arten waren der Buchfink sowie Mehl- und Rauchschwalbe. Es besuchten uns 18 interessierte Personen zwischen 9 Monaten und 75 Jahren, welche sich mit Kaffee und dreierlei Kuchen verpflegen konnten.
Um den Horizont noch etwas zu erweitern, hier noch die nationalen Resultate: An total 51 Beobachtungsständen in der ganzen Schweiz konnten fast 60’000 Vögel gezählt werden. Spitzenreiter war der Buchfink, gefolgt von Mehlschwalbe und Star. Auch Raritäten wie Rotkehlpieper, Fischadler oder Schwarzstorch wurden gesichtet. Alles in allem schauen wir trotz des Hudelwetters am Morgen auf einen gelungenen Tag zurück. Tolle Beobachtungen und interessante Gespräche mit BesucherInnen machten diesen Anlass aus. Auf ein nächstes!